Kunststube Am Markt Schneeberg
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geschichtliche Anmerkungen zur Erzgeb. Volkskunst

Erzgeb. Volkskunst

Die Erzgebirgischen Volkskunsterzeugnisse dokumentieren die in Jahrhunderten gereiften Erfahrungen ihrer schöpferischen Produzenten, strahlen Lebensverbundenheit und Heimatliebe aus.

Typische Erzeugnisse der Erzgebirgischen Volkskunst sind:

Bergmann und Engel – Das Licht war für den Bergmann ein Symbol des Lebens. Im Winter sah der Bergmann kaum Licht. Im Dunkeln ging er und im Dunkeln kehrte er wieder heim. Die brennenden Kerzen in den Fenstern erhellten ihm den Weg zum Schacht. Dadurch ergab sich auch die Tradition, für jeden Jungen in der Familie einen Bergmann und für jedes Mädel einen Lichterengel ans Fenster zu stellen.

Weit bekannt ist auch die Weihnachtspyramide. Dieser „Drehturm“, der Ende des 18./ Anfang des 19. Jahrhunderts entstand, erhielt seine Form durch das Prinzip des Pferdegöbels aus dem Arbeitsleben des Bergmanns. Auf den Drehtellern der Pyramiden sind meist Begebenheiten aus dem Bergmannsleben, die Weihnachtsgeschichte, Erzgebirgsfiguren oder auch Jagdszenen angebracht. Die meisten Pyramiden sind aus Holz gedrechselt, geschnitzt oder mit der Laubsäge erarbeitet.

Charakteristisch für das Erzgebirge ist auch der Schwibbogen, der das Mundloch (den Stolleneingang) verkörpert. Wenn der Bergmann aus dem Stollen kam, sah er dieses als großen Bogen, der von den Sternen am Himmel und von den Lichtern in den Fenstern der umliegenden Häuser erleuchtet wird.

Nicht zu vergessen ist das Räuchermännel aus dem Erzgebirge.Erst im 19. Jahrhundert wurden die ersten gedrechselten Räuchermänner gefertigt. Ein gedrechselter Hohlkörper, der die Räucherkerze umhüllt, wurde auf einen Sockel gestellt. Die Motive stammen dabei aus dem Alltag und der dörflichen Umgebung. So gibt es z.B. Jäger, Pilzsammler, Bergmänner oder auch Märchenfiguren.

Es sei auch noch der Nußknacker erwähnt.Gedrechselt als einfache Dockenform, wurde er danach beschnitzt und erhielt letztlich durch die Bemalung seine majestätische Autorität. Charakteristisch ist meist seine Militäruniform. Eine große Vilefalt an Figuren, wie Könige, Soldaten, Offiziere, Ritter, Förster oder auch der Weihnachtsmann zeugen heute in ihrer Farbigkeit, wunderschönen Details und feinsten Verzierungen von der hohen Qualität erzgebirgischer Handwerksarbeit.


Minibergwerke

Brauchtum im Erzgebirge ist fast ausschließlich aus dem Bergbau entstanden. Aus Verehrung der Bergleute, die im Schoß der Erde, unter schwierigsten Bedingungen nach Erzen schürften, gestaltete der Erzgebirger in Nachbildungen Szenen bergmännischer Arbeit. Er schnitzte, drechselte und bediente sich der Zinngießerei. An diese Tradition anknüpfend gestalten wir in unserer Werkstatt aus heimischem Fichtenholz kleine Minibergwerke. So entstehen z.B. „Quadrate“, die einen Überbau darstellen. Das Bergwerk quer stellt einen Stollen dar. Es werden auch Spieldosen hergestellt in der Nachbildung eines Bergwerkes. Hier erklingt natürlich das alte Steigerlied „Glück Auf“. Bestückt sind die Unikate in Serie mit Zinnfiguren aus Freiberg, Mineralien aus der Heimat und aus aller Welt. In der Weiterentwicklung dieser Produktrichtung enstanden auch Bergparadenleuchter, kleine Standuhren u.a. nützliche, liebevoll gearbeitete Artikel.

Zinnartikel

Die Zinngewinnung in Sachsen hatte bereits im Mittelalter europäische Bedeutung erlangt. Seit Ende des 15. Jahrhunderts sind überall in den größeren Städten Sachsens Zinngießer tätig gewesen, die wohlhabende Bürger mit Gebrauchszinn, die Zünfte und Gemeindeverwaltungen mit repräsentativen Kannen und Geschirr versorgten.

Zinnartikel werden in Formen gegossen. Nach dem Guß werden die Zinngegenstände abgedreht, verputzt und geglättet. Henkel, Ausgüsse, Knöpfe udm. lötet man an.

Dieses auf alter Tradition beruhende Handwerk wird auch heute noch in vielen Gegenden Sachsens gepflegt. Auch in unserem Geschäft erhalten Sie zahlreiche, sehr kunstvoll gearbeitete Gegenstände aus Zinn, wie z.B. Becher, Krüge, Teller, Uhren oder auch Zinnfiguren (z.B. Bergparaden u.a.).

Holzspielzeug

Auch die Spielzeugindustrie hat ihre Wurzeln im Bergbau. Als die „große Zeit“ des Bergbaus zurückging, suchte sich der Bergmann eine neue Existenzgrundlage. Das Holz der großen Wälder gewann vorrangige Bedeutung. Aus dem Bergmann wurde ein Holzhandwerker oder Spielzeugmacher, besonders ausgeprägt in Seiffen und Umgebung.

Das bezeichnende Merkmal der Seiffener Volkskunst ist, daß ihre Erzeugnisse an der Drehbank entstehen. Sie werden, wenn notwendig, nachträglich beschnitzt.


Heyde-Keramik

Die Heyde-Keramik ist ein Erzeugnis aus sächsischem Steinzeug. Hergestellt wird sie in Jahnsdorf bei Chemnitz. Dieses Steinzeug erhielt seinen typischen Charakter vor allem aus der Förderung von Kobalterz aus dem Erzgebirge. Deshalb ist das Blau auf den Gefäßen auch echtes Kobaltblau. Durch die Heyde-Keramik wird versucht, uralte handwerkliche Traditionen mit moderner Haushaltkultur zu verbinden. Die Haushaltgefäße sind spülmaschinen- und mikrowellenfest, ein besonderes Merkmal der Heyde-Keramik. Es sind ca. 500 verschiedene Gefäße aus hochgebranntem, bleifreien Steinzeug im Angebot.

Außerdem sind passend zu den Keramik-Artikeln auch Tischwäsche, Leinengardinen und Lampen, bestickt mit den typischen Heyde-Keramik-Mustern und –Farben, erhältlich.

All diese typischen Erzeugnisse der Erzgebirgischen Volkskunst und noch v.a.m. sind in unserem Geschäft in zahlreichen Formen und Varianten erhältlich.

Wir freuen uns auf Ihren Besuch !


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